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Vater unser Meditation

Vater unser im Himmel

Abba, lieber  Vater! Ja, Du bist wirklich  u n s e r  V a te r . In der hl. Taufe hast Du uns als Deine Kinder angenommen – bedingungslos, u n widerruflich, egal ob wir schwarz oder weiß, arm oder reich,  gesund oder krank sind, auch unabhängig von unseren Einstellungen und Interessen:  Wir sind  D e i n e  K i n d e r. Und in Dir sind wir alle Geschwister - weltweit. Deshalb dürfen wir uns Dir ganz anvertrauen, denn im Gegensatz zu allen menschlichen Vätern und Müttern bist Du  d i e  L i e b e, die allein vollkommen und grenzenlos ist. So rufen wir Dich an:

Abba, unser Vater im Himmel!

 

Geheiligt werde Dein Name

Dein Name, Herr, i s t  h e i l i g. Du brauchst es nicht, dass wir ihn loben und preisen.  Aber wir brauchen es. Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass Du d e r  H e r r,  dass Du d e r  H e i l i g e  bist, dass nicht wir selbst der Nabel der Welt sind! Nur wo wir Dich und Deinen hl. Namen achten und ehren, wo Du die Mitte sein darfst in unserem Leben, nur da kann unser Leben gelingen und rund laufen. Nur da, wo wir Dich heilig sein lassen, finden wir wahres Glück und inneren Frieden, tief in uns, egal was um uns her geschieht.

Ja, Herr, Dein Name werde geheiligt.

 

Dein Reich komme

Abba, Dein Sohn hat gesagt: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, alles andere wird euch dazugegeben. Wir aber sind immer wieder versucht, unsere Anliegen, unsere Hobbys, unsere Partnerschaften und Beziehungen Dir und Deinem Reich vorzuziehen. Und so wächst der Egoismus in uns und in der ganzen Welt.

Herr, lass uns erkennen, dass unser Leben nur dann gelingen kann, dass nur dann Friede in unseren Herzen und  in der Welt sein kann, wenn Du der Mittelpunkt  bist, um den alles andere sich dreht. Wenn D e i n  R e i c h  – schon jetzt – in unserem Leben und auf dieser Welt  eindringen darf.

Ja, Herr, D e i n  Reich komme!

 

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden

Jeder von uns hat seine eigenen Ideen, wie es in der Welt besser laufen könnte, was in unserem Leben, in unserer Gemeinde, in unserer Gesellschaft, in Kirche und  Politik wichtig und wünschenswert wäre. Und allzu oft geraten wir in Streit über unsere unterschiedlichen Vorstellungen.

Dabei wissen wir mit Sicherheit noch nicht einmal, was der Rest des Tages uns bringt. Wie schnell machen Unfälle und Krankheiten unsere Pläne zunichte. Du allein kennst die Zukunft eines jeden Menschen und der ganzen Welt. Du allein weißt, was wirklich gut ist für uns – und Du willst immer das Beste, auch dann, wenn es schwer wird, wenn wir Dich nicht verstehen.

Schenke uns das Vertrauen, unsere Vorstellungen Deinem heiligen und vollkommenen Willen unterzuordnen, gemeinsam nach Deinen Plänen zu suchen und unser Handeln dann nach diesen auszurichten.

D e i n W i l l e  geschehe!

 

Unser tägliches Brot gib uns heute

In unseren Breiten kommt uns diese Bitte überflüssig vor, denn wir haben ja in allem mehr als genug. Dabei vergessen wir oft, dass in anderen Teilen der Welt Menschen nicht nur hungern, sondern verhungern, dass Kinder sterben, weil ihre Eltern ihnen nichts zu essen geben können. Abba, lass uns nicht gleichgültig an der Not unserer Schwestern und Brüder in der Welt vorbeisehen, sondern zeige uns unsere Verantwortung ihnen gegenüber. Mach uns bereit zu teilen, damit a l l e  leben können.

Das tägliche Brot kann aber auch etwas anderes sein, was auch in unseren wohlhabenden Breiten oft fehlt: Liebe, Verständnis füreinander, Vertrauen, Rücksicht, Zeit füreinander,  für Gott und uns selbst … usw. Was fehlt Dir im Leben am meisten?

Herr, schenke jedem von uns auch dieses Brot, das wir brauchen, um ein glückliches Leben führen zu können.

 

 

Und vergib uns unsere Schuld

c h u l d? Wer von uns fühlt sich heute noch schuldig? Wer erkennt in seinem Herzen an, dass auch er ein Sünder ist? Aber das ist Selbsttäuschung! Gott allein ist vollkommen, Er allein ist  ohne Sünde. Und wer von sich selbst behauptet, ohne Sünde zu sein, belügt sich selbst. So schreibt Johannes an seine Gemeinde.

Herr, schenke uns die Demut zu erkennen, dass wir sündige Menschen sind, dass wir unvollkommen sind und einander immer wieder verletzen, auch wenn wir das nicht wollen. Und hilf uns dann, auch unsere Mitmenschen anzunehmen, wie sie sind, weil auch sie      n u r M e n s c h e n  sind und ihre Fehler und Schwächen haben – Jeder, ohne Ausnahme.

 

Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

Wir bitten Dich, Herr, um Vergebung, und als Maß geben wir unsere Versöhnungsbereitschaft an. Wie können wir da erwarten, dass Gott uns vergibt, wenn wir selbst dazu nicht bereit sind? Beten wir dann nicht: „Herr, Du brauchst uns nicht zu vergeben, denn ich bin ja auch nicht bereit, dem zu vergeben, der mich verletzt hat.“?

Herr, vergeben ist schwer. Aber Dein Sohn hat am Kreuz den Menschen vergeben, die ihn dort angenagelt haben. Und in Seiner Kraf  haben selbst im Tod noch viele Menschen es  IHM gleich getan, z.B. der hl. Stephanus, Maria Goretti. ...

Herr, schenke uns täglich neu den Willen und die Kraft, unseren Mitmenschen zu vergeben, wo sie schuldig geworden sind an uns, damit wir inneren Frieden erhalten und niemandem etwas hinterherschleppen müssen. Dmit aauch Du uns verzeihen kannst.

 

Und führe uns nicht in Versuchung

Abba, Du führst nicht in Versuchung, aber Du lässt es zu, dass wir von Satan versucht werden, um uns zu testen, um uns zu zeigen, wie schwach wir sind und ohne Dich allem Bösen hilflos ausgeliefert. Steh Du uns in jeder Versuchung bei, schenke uns die Gnade, sie zu erkennen und Deine Kraft und Deinen Hl. Geist, dass wir in der Versuchung Dir treu bleiben und bestehen können.

 

Sondern erlöse uns von dem Bösen

Der Böse, gibt es ihn wirklich. In unserer aufgeklärten Zeit passt er scheinbar nicht mehr ins Bild. Dennoch, ohne den Bösen, ohne Satan, den Teufel oder wie man ihn nennen mag, ist das, was in unserer Welt vorgeht, nicht zu erklären. Er ist der Vater der Lüge, vor dem Jesus im Evangelium immer wieder warnt. Wenn man nicht mehr an seine Existenz glaubt, hat er freies Spiel. Und das nützt er schamlos aus, in jeder Beziehung. Wir brauchen nur die Nachrichten zu hören, um das zu erkennen.

Menschlich gesehen sind wir am Ende. Irdische Pläne alleine können die Wunden dieser Welt nicht mehr heilen. Gott allein ist allmächtig. Nur ER kann das Rad der Weltgeschichte stoppen und zurückdrehen, wo es in die falsche Richtung läuft, wo Krieg und Terror, Misstrauen und Egoismus  dem Guten im Kleinen und dem Frieden in der Welt  im Wege stehen.

Deshalb bitten wir Dich: Erlöse uns von dem Bösen. Weise Satan und sein Gefolge in seine Schranken.

 

Denn Dein allein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

 

(MA 2016 /2017 /2019)

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